Gründung von 6 Selbsthilfegruppen
in Berlin, Hamburg, Karlsruhe, Kiel, Köln und Freiburg.
In diesen Orten führte SchmerzlOS e. v. jeweils ein Patientenforum mit Unterstützung der Araeschaft vor Ort durch.
Dieses Projekt ist im Berichtsjahr erfolgreich weitergeführt. Die an die niedergelassenen Ärzte und Kliniken verteilten Informationsflyer werden zunehmend an die Patienten weitergegeben, und
entsprechend hoch ist auch die Nachfrage nach bestehenden Rehasportangeboten. Die im letzten Berichtsjahr gut gestartete Wassergymnastikgruppe konnte ihre Übungsstunden leider nicht fortsetzen,
weil das Therapiebecken aus technischen Gründen geschlossen wurde. Trotz intensiver Suche konnte in Lübeck bisher kein geeigneter Ersatz gefunden werden.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 10.11.2015)
Schmerzpatienten sind schon jetzt unterversorgt. In Deutschland leben etwa 2.8 Mio. Menschen mit schweren chronischen Schmerzen. Dem gegenüber stehen nur etwas mehr als 1000 ambulant tätige Ärzte
mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Von denen werden in den nächsten 10 Jahren mehr als die Hälfte in den Ruhestand gehen. Nachwuchs ist kaum in Sicht, so dass sich die Lage
der Schmerzpatienten bald noch verschlechtern wird.
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Die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V., Heike Norda, sagte dazu: „Wir dringen nachdrücklich auf Änderungen und fordern alle Beteiligten zum sofortigen Handeln auf. Nur wenn alle Akteure
sich der dramatischen Situation bewusst sind, können auch zeitnah die notwendigen Lösungen geschaffen werden.“
Schon jetzt ist nur für einen Teil der Patienten mit beeinträchtigenden chronischen Schmerzen eine ambulante Behandlung möglich. Es gibt immer noch Wartezeiten bis 24 Monaten auf eine
ambulante Schmerztherapie.Selbst wenn sich jetzt Medizinstudentenfür die Ausbildung zum Schmerztherapeuten entscheiden würden, dauert es etliche Jahre, bis diese fertig ausgebildet sind
und als Schmerzmediziner zur Verfügung stehen.
SchmerzLOS e. V. ruft alle Schmerzpatienten und deren Therapeuten dazu auf, sich mit diesem Problem an die Politiker zu wenden. „Nur wenn alle Akteure zusammen trommeln und einen gewissen
Druck erzeugen, haben wir vielleicht eine kleine Chance auf eine Besserung der Situation“, sagte Heike Nordaund verwiesauf die weiterführenden Informationen der Website
www.schmerzlos-ev.de.
Beim Schmerzkongress im Oktober 2015 in Mannheim fi.ihrte sie viele Gespräche mit Akteuren aus dem Gesundheitswesen. Diese führten zum Angebot eines eigenen
Stands von SchmerzlOS e. V. beim kommenden Schmerzkongress im Oktober 2016 in Mannheim.
Auszug aus der Pressemitteilung (Berlin am 17.09.2015)
Noch immer wird Schmerz in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen nicht in jedem Fall adäquat behandelt. „Dabei kann durch eine konsequente Behandlung akuter Schmerzen vermieden werden, dass
eine Chronifizierung eintritt. Somit können erhebliche Kosten für die Versichertengemeinschaft eingespart werden“, sagte Heike Norda, die Vorsitzende der Vereinigung aktiver Schmerzpatienten
Deutschlands. Sie forderte mehr leitliniengerechte Behandlung in stationären Einrichtungen, die nur durch eine höhere Anzahl von Ärzten erreicht werden kann.
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Im Vorfeld des 2. Nationalen Schmerzforums, das die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. (DSG) am 17. September veranstaltet, schloss sich Norda den Forderungen von DSG-Präsident Prof. Dr.
Michael Schäfer an, der betonte, dass die Erarbeitung und Verankerung von Schmerz-Qualitätsindikatoren in der Versorgung im Krankenhaus wichtig sind und in der Praxis verankert werden
müssen.
Ebenso sollten Ärzte, Therapeuten, Patienten und die Politiker den Entscheidungsträgern der ärztlichen Selbstverwaltung immer wieder deutlich machen, dass ein erheblicher Handlungsbedarf
in der Versorgung der Schmerzpatienten besteht. „Multimodale Schmerztherapie innerhalb einer angemessenen Zeit zu bekommen gleicht in Deutschland immer noch einem Glücksspiel“, berichtete
die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V. über entsprechende Patientenberichte, dieder Patientenorganisation in zunehmendem Maßemitgeteilt werden.
SchmerzLOS e. V. fordert von den Verantwortlichenin der Gesundheitspolitik, dass die gemeinschaftliche Selbsthilfe mit ins Boot geholt wird. „Die Selbsthilfegruppen und die damit
verknüpften Strukturen können den Patienten einen besseren Übergang bei der Entlassungaus Krankenhäusern und Rehaeinrichtungengeben. Damit kann sichergestellt werden, dass die Patienten
nicht ihrer Hilflosigkeit überlassen werden, sondern im Netz der Selbsthilfe aufgefangen werden“,sagte die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 29.08.2015)
1. Themenfeld „Schmerzversorgung im Rahmen der Krankenhausplanung & Qualitätssicherung auf Landes-und Bundesebene“:
Im Krankenhaus sollte die Schmerztherapie unbedingt stets entsprechend der aktuellen Leitlinien durchgeführt werden. Es ist notwendig, dass bei der Planung bereits feste Kriterien bestehen, die
bundesweit einheitlich sein müssen. Dazu gehören beispielsweise ein fester „Schmerzdienst“, der von den Stationen angefordert werden kann, wenn die Schmerzen eines Patienten, die genauso
abgefragt werden sollten wie andere Parameter, einen Wert von VAS 3 überschreiten. Solche Prozesse müssen regelhaft geplant und in jedem Krankenhaus durchgeführt werden. Dazu ist es aus unserer
Sicht erforderlich, dass pro 100 Betten eine zusätzliche Arztstelle im Bereich Schmerzmedizin geschaffen wird.
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2. Themenfeld „Akutschmerztherapie sowie Schmerzambulanzen in Krankenhäusern“: Es können Verbesserungen erreicht werden, indem die Krankenhäuser die Selbsthilfegruppen bzw.
Selbsthilfeberatungsstellen in ihre Arbeit mit einbeziehen. Beispiel: Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus hat gemeinsam mit den Selbsthilfegruppen aus Neumünster einen Arbeitskreis „Das
selbsthilfefreundliche Krankenhaus gegründet. Ein Ergebnis besteht darin, dass regelhaft jeder Patient während des stationären Aufenthalts über die Möglichkeiten der organisierten
Selbsthilfe informiert wird. Mit den örtlichen Selbsthilfegruppen erfolgt ein Austausch. Gerade bei chronischen Erkrankungen wie z.B. beim Chronischen Schmerz können Selbsthilfegruppen
Aufklärung und alltägliche Hilfen bieten und somit dazu beitragen, dass die Erkrankung besser bewältigt werden kann. Selbsthilfegruppen können auch dazu beitragen, dass die Überleitung
vom Krankenhaus oder einer Reha-Einrichtung nach Hause besser verläuft.Multimodale Schmerztherapie sollte in jedem Fall gefördert und unterstützt werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass
eine KV den Bedarf hierfür negiert. Darum sollten Ärzte, Therapeuten, Patienten und die Politiker den Entscheidungsträgern der ärztlichen Selbstverwaltung immer wieder deutlich machen,
dass hier erheblicher Handlungsbedarf besteht.
3. Themenfeld „Schmerzversorgung in Pflegeeinrichtungen“ Es sollte verpflichtende Standards nicht nur in der ärztlichen, sondern auch in der pflegerischen Ausbildung geben. Dort
sollte das Thema „Schmerz“ einen deutlich breiteren Raum einnehmen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 15.06.2015)
Die Realität für chronische Schmerzpatienten sieht so aus: Auf einen ambulanten Termin müssen Betroffene in Schleswig-Holstein derzeit bis zu einem Jahr warten, weil es nicht
genügend Schmerzspezialisten gibt. Wenn eine Praxis, die ausschließlich Schmerztherapie betreibt, abgegeben wird, fällt diese an die jeweilige Facharztgruppe, z. B. der Anästhesisten,
unabhängig von einer möglichen Spezialausrichtung.
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Damit Patienten mit chronischen Schmerzen eine angemessene Versorgung erfahren, müssen alle Akteure im Gesundheitswesen dafür sorgen, dass eine Schmerztherapie ambulant und stationär
innerhalb einer angemessenen Zeit gewährleistet ist. Wartezeiten auf einen Behandlungstermin dürfen max. 4 Wochen betragen.
Gerade auch Patienten, die sich an der Schwelle zur Chronifizierung befinden, sollten vom Hausarzt frühzeitig zum Schmerzmediziner überwiesen werden, damit eine drohende Chronifizierung
verhindert werden kann. Dies erspart den Betroffenen nicht nur jahrelanges Leid, sondern auch der Volkswirtschaft enorme Kosten infolge von teuren Behandlungen, Arbeitsunfähigkeitszeiten,
Frühverrentungen und Schwerbehinderungen mit den entsprechenden Nachteilsausgleichen. Es bedarf gerade auch für den ambulanten Bereich einer für alle Beteiligten verlässlichen
Versorgungsplanung. Da aber „Spezielle Schmerztherapie“ bisher nur eine Zusatzbezeichnung (und keine eigene Facharztgruppe) ist, ist keine Verlässlichkeit in der Schmerzversorgung
gegeben. Ein Weg aus diesem Dilemma könnte sein, dass Ärzte, die ausschließlich Schmerztherapie anbieten, als eigene Arztgruppe durch die KV beplant werden, wie es auch die KVSH künftig
beabsichtigt.
Dies würde bedeuten, dass beispielsweise ein Kassenarztsitz eines Anästhesisten, der ausschließlich Schmerztherapie ausübt, im Falle einer Weitergabe nur an einen Arzt fallen darf, der
ebenfalls ausschließlich Schmerztherapie anbietet. SchmerzLOS e. V. begrüßt diese neuen Pläne, die eine bessere Versorgung der chronischen Schmerzpatienten möglich machen können.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,08.06.2015)
1. Verbesserung der Versorgungsstrukturen für Schmerzpatienten
- Kürzere Wartezeiten für einen ambulanten, tagesklinischen und stationären Therapieplatz
- Kürzere Wartezeiten auf einen Therapieplatz für ambulante Psychotherapie
- Pflichtfortbildungen für Hausärzte
- Ausweitung der Angebote für Studierende: Mehr Angebote in der Lehre, Famulaturen
- Budgetfreiheit für Schmerztherapie
- Keine Austausch von Medikamenten in der Schmerztherapie, auf die ein Patienten eingestellt wurde
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Nach einer Studie aus dem Jahr 2014(Häuser et al) gibt es in Deutschland ca. 2 Mio. Patienten mit hochgradig chronifizierten Schmerzen. Laut KBV-Auskunft aus dem Jahr 2012 gibt es etwa
1100 ambulant tätige schmerztherapeutische Einrichtungen in Deutschland. Dies bedeutet, dass etwa 1900 dieser stark betroffenen Schmerzpatienten auf jede dieser Einrichtungen entfallen.
Da aber die Zahl der Behandlungsfälle auf 300 –400 Patienten pro Quartal begrenzt ist, müssen schon heute Schmerzpatienten selbst mit stark chronifizierten Schmerzen lange Wartezeiten in
Kauf nehmen (bis zu einem Jahr und länger).
Wenn Hausärzte die Patienten, bei denen eine Prävention der weiteren Chronifizierung ihrer Schmerzen möglich ist, an Schmerzexperten überweisen und diese mit einer mehrmonatigen Wartezeit
rechnen müssen, wird die Forderung nach einer Vermeidung der Chronifizierung konterkariert.
Jeder (angehende) Arzt sollte in Deutschland die Grundlagen der Schmerzmedizin erlernen. Damit wird er in die Lage versetzt, „bei unkomplizierten Patienten Leiden durch neuropathische,
akute posttraumatische bzw. postoperative Schmerzen und Tumorschmerzen zu lindern, chronisch Schmerzkranke zu erkennen, einer Schmerzchronifizierung durch Prävention vorzubeugen und ggf.
eine adäquate Weiterbehandlung zu veranlassen.“ (siehe A. Kopf/L. Radbruch in „Der Schmerz“ 4, 2014, S. 352, Online publiziert: 29. Juli 2014).
Schmerzkonferenzen, die von Hausärzten einberufen werden, können dazu dienen, schwierig zu behandelnde Patienten mit chronischen Schmerzen adäquat zu behandeln. Die Schmerzkonferenzen
sind interdisziplinär besetzt, so dass Fachärzte mit Hausärzten diese Fälle diskutieren können.
Studierende sind erfahrungsgemäß besonders durch Famulaturen zu motivieren. Wenn diese dadurch in schmerzmedizinisch arbeitenden Einrichtungen an die Arbeits-und Denkweisen von und durch
Schmerzexperten herangeführt werden, ist damit zu rechnen, dass im weiteren Verlauf des Studiums nach diesen persönlichen Erfahrungen ein besonderer Augenmerk auf schmerzmedizinische
Aspekte gelegt wird. In günstigen Fällen wäre zu erwarten, dass mehr Studierende eine Tätigkeit als Schmerzmediziner anstreben.
Der Deutsche Ärztetag 2014 rückte die Probleme derSchmerzpatienten in den Fokus: Es gibt immer mehr Menschen mit chronischen Schmerzen, aber die Versorgung ist unzureichend. Weil die
Bedarfsplanung sich an Facharztgebieten orientiert, gehen die Patienten mit chronischen Schmerzen leer aus. Schmerzmedizinist eine Zusatzbezeichnung. Einen Facharzt für Schmerzmedizin
gibt es noch nicht. Experten schätzen, dass für die etwa 2 Mio. schwer chronifizierten Schmerzpatienten eine qualifizierte Schmerztherapie benötigt wird. Bei gut 1000 Schmerzpraxen in
Deutschland sind das etwa 2000 in hohem Maße chronifizierte Schmerzpatienten pro Schmerztherapeut. Das ist ungefähr das Siebenfache des jetzt verfügbaren Angebots.
Es darf nicht weiter hingenommen werden, dass Schmerzpatienten sich mit einer mangelhaften Versorgung begnügen müssen.
Linderung bzw. Vermeidung von Schmerzen ist ein Grundrecht. Deswegen dürfen schmerzmedizinisch geeignete medikamentöse wie auch nichtmedikamentöse Maßnahmen nicht durch Budgetierung
begrenzt sein.
Die Bioverfügbarkeit von gleichen Wirkstoffen schwankt. Deswegen kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein unkomplizierter Austausch von Medikamenten (je nach den aktuellen
Rabattverträgen der jeweiligen gesetzlichenKK) erfolgt. Ein Austausch sollte nicht ohne medizinische Notwendigkeit erfolgen und nicht ohne Zustimmung des behandelnden Arztes möglich
sein.
2. Keine wichtigen Entscheidungen ohne Patientenbeteiligung mit Stimmrecht
Viele wichtige Entscheidungen werden immer noch ohne Patientenbeteiligung bzw. ohne deren Stimmrecht getroffen (z. B. Beteiligung von Patienten im Zulassungsausschuss für Ärzte ohne
Stimmrecht). Bei Leitlinien-Erarbeitungen (LL) werden erfreulicherweise Patientenvertreter mit Stimmrecht beteiligt (z. B. Überarbeitung der LL „LONTS“).
Gerade weil viele der zu treffenden Entscheidungen für Patienten richtungsweisend sind und vielfach über Mitgliedsbeiträge der Patienten entschieden wird, fordern wir eine bindende
Beteiligung von Patientenvertretern mit Stimmrecht.
3. Aufnahme der Krankheit „chronischer Schmerz“ in die „Versorgungsmedizin-Verordnung“
Die Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV) bildet den Rahmen für die Zuerkennung eines Grades der Behinderung (GdB) bzw. Grades der Schädigung (GdS). Von diesem Rahmen darf nicht
abgewichen werden. Chronischer Schmerz ist dort nur mit einer „Kann-Formulierung“ erfasst (siehe Erläuterungen unten).
In der Praxis bedeutet dies, dass bei Chronischen Schmerzen eine Erhöhung des GdB bzw. GdS um 10 in Betracht kommen kann. Manche Richter bzw. Gutachter verlangen als Nachweis dafür, dass
der Betroffene in schmerztherapeutischer Behandlung ist bzw. BTM-Medikamente einnimmt. Daran kritisiert die Patientenvereinigung SchmerzLOS e. V., dass es sich um eine „Kann-Formulierung“
handelt. Somit ist keine Rechtssicherheit gegeben. Außerdem wird der GdB in der Praxis max. um 10 erhöht. Dies schließt nicht die bio-psycho-sozialen Folgen des eigenständigen
Krankheitsbildes Chronischer Schmerz ein. Manche Betroffene erhalten keine schmerztherapeutische Behandlung, weil diese in Flächenbundesländern wie z. B. Schleswig-Holstein nicht überall
angeboten werden und die Wartezeiten auf einen Termin bei Schmerztherapeuten bis zu einem Jahr betragen.
Betroffene Schmerzpatienten benötigen vielfach einen „Schwerbehindertenausweis“, der ab GdB 50 erteilt wird. Hierdurch werden Nachteilsausgleiche, vor allem am Arbeitsplatz, möglich.
Dabei muss bedacht werden, dass man fast immer das Ausmaß der Schmerzen bzw. die damit verbundenen Beeinträchtigungen nicht „sehen“ kann und Schmerzpatienten oft mobbingähnlichen
Anfeindungen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. Oft stehen diese durch höhere Fehlzeiten auch eher auf der „Kündigungsliste“ als gesunde Arbeitnehmer. Mit der Schwerbehinderten-Eigenschaft
ist ein erhöhter Kündigungsschutz verbunden, der oft hilft, soziale Nachteile, zumindest teilweise, zu vermeiden.
Die bio-psycho-sozialen Beeinträchtigungen bei dem Krankheitsbild Chronischer Schmerz werden nicht berücksichtigt und damit auch nicht korrekt bewertet. Dies bedarf einer Änderung der
Versorgungsmedizin-Verordnung. Wir fordern, die VersMedV den elementaren Bedürfnissen der Schmerzpatienten entsprechend anzupassen.
Erläuterungen zu 3.
Die Versorgungsmedizin-Verordnung wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Dezember 2008 veröffentlicht.
Dort heißt es wörtlich:
„Bei der Beurteilung des GdS sind auch seelische Begleiterscheinungen und Schmerzen zu beachten. Die in der GdS-Tabelle niedergelegten Sätze berücksichtigen bereits die üblichen
seelischen Begleiterscheinungen (z. B. bei Entstellung des Gesichts, Verlust der weiblichen Brust). Sind die seelischen Begleiterscheinungen erheblich höher als aufgrund der organischen
Veränderungen zu erwarten wäre, so ist ein höherer GdS gerechtfertigt. Vergleichsmaßstab ist nicht der behinderte Mensch, der überhaupt nicht oder kaum unter seinem Körperschaden leidet,
sondern die allgemeine ärztliche Erfahrung hinsichtlich der regelhaften Auswirkungen. Außergewöhnliche seelische Begleiterscheinungen sind anzunehmen, wenn anhaltende psychoreaktive
Störungen in einer solchen Ausprägung vorliegen, dass eine spezielle ärztliche Behandlung dieser Störungen -z. B. eine Psychotherapie -erforderlich ist.
j)
Ähnliches gilt für die Berücksichtigung von Schmerzen. Die in der GdS-Tabelle angegebenen Werte schließen die üblicherweise vorhandenen Schmerzen mit ein und berücksichtigen auch
erfahrungsgemäß besonders schmerzhafte Zustände. Ist nach Ort und Ausmaß der pathologischen Veränderungen eine über das übliche Maß hinausgehende Schmerzhaftigkeit nachgewiesen, die eine
ärztliche Behandlung erfordert, können höhere Werte angesetzt werden. Das kommt zum Beispiel bei Kausalgien und bei stark ausgeprägten Stumpfbeschwerden nach Amputationen
(Stumpfnervenschmerzen, Phantomschmerzen) in Betracht. Ein Phantomgefühl allein bedingt keinen GdS.“ (Hervorhebungen HN)
Im Gegensatz dazu werden bei anderen Krankheitsbildern, wie z. B. „Psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“ „soziale Anpassungsschwierigkeiten“
berücksichtigt (siehe Erste Verordnung zur Änderung der VersMedV vom 1. März 2010). In der Zweiten Verordnung zur Änderung der VersMedV werden auch das „Ausmaß des Therapieaufwands“ und
die „Beeinträchtigungen durch Einschnitte in der Lebensführung“ bei dem Krankheitsbild Diabetes berücksichtigt.
17 Mitglieder gehören dem Ärztlichen Sachverständigenbeirat Versorgungsmedizin beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales an. SchmerzLOS e. V. bemängelt, dassim Ärztlichen
SachverständigenbeiratVersorgungsmedizinkeine ständige Beteiligung sachkundiger Behinderten-bzw. Patientenvertreter vorgesehen ist.
In der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK)wird dieaktive Beteiligungder behinderten Menschen über die sie vertretenden Organisationen als verfahrensrechtliches Grundprinzipbestimmt. Das
Partizipationsgebot ist daher auch bei der Überarbeitung der VersMedVO zwingend zu berücksichtigen. Wir schlagen vor, dass zukünftig fünf VertreterInnen der Behinderten-und
Patientenverbände im Ärztlichen Sachverständigenbeirat mit eigenem Stimmrechtbeteiligt werden.
Im Jahr 2013 und 2015 hat SchmerzLOS e.V. diese Mitglieder und alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag in Berlin angeschrieben. Es gab zwar viel Zustimmung, aber
bewirkt hat diese Aktion bisher noch nicht sehr viel. Es ist sicher erforderlich, dass dieses Thema von verschiedenen Seiten und immer wieder in Berlin vorgetragen wird
Auszug aus der Pressemitteilung (Groß Grönau, 06.06.2015)
SchmerzLOS e. V., die Vereinigung aktiver Schmerzpatienten in Deutschland fordert, dass die Erkrankung „Chronische Schmerzen“ mit ihren bio-psycho-sozialen
Folgen in die Versorgungsmedizin-Verordnung mit aufgenommen wird.
Begründung:
Bisher gibt es nur eine „Kann“-Formulierung in der Versorgungsmedizin-Verordnung (siehe Versorgungsmedizin-Verordnung vom Dezember 2008:
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„Bei der Beurteilung des GdS sind auch seelische Begleiterscheinungen und Schmerzen zu beachten. Die in der GdS-Tabelle niedergelegten Sätzeberücksichtigen bereits die üblichen seelischen
Begleiterscheinungen (z. B. bei Entstellung des Gesichts, Verlust der weiblichen Brust). Sind die seelischen Begleiterscheinungen erheblich höher als aufgrund der organischen
Veränderungen zu erwarten wäre, so ist ein höherer GdS gerechtfertigt. Vergleichsmaßstab ist nicht der behinderte Mensch, der überhaupt nicht oder kaum unter seinem Körperschaden leidet,
sondern die allgemeine ärztliche Erfahrung hinsichtlich der regelhaften Auswirkungen. Außergewöhnliche seelische Begleiterscheinungen sind anzunehmen, wenn anhaltende psychoreaktive
Störungen in einer solchen Ausprägung vorliegen, dass eine spezielle ärztliche Behandlung dieser Störungen -z. B. eine Psychotherapie -erforderlich ist.
j)
Ähnliches gilt für die Berücksichtigung von Schmerzen. Die in der GdS-Tabelle angegebenen Werte schließen die üblicherweise vorhandenen Schmerzen mit ein und berücksichtigen auch
erfahrungsgemäß besonders schmerzhafte Zustände. Ist nach Ort und Ausmaß der pathologischen Veränderungen eine über das übliche Maß hinausgehende Schmerzhaftigkeit nachgewiesen, die eine
ärztliche Behandlung erfordert, können höhere Werte angesetzt werden. Das kommt zum Beispiel bei Kausalgien und bei stark ausgeprägten Stumpfbeschwerden nach Amputationen
(Stumpfnervenschmerzen, Phantomschmerzen) in Betracht. Ein Phantomgefühl allein bedingt keinen GdS.“)
Die bio-psycho-sozialen Beeinträchtigungen bei dem Krankheitsbild Chronischer Schmerz werden nicht berücksichtigt und damit auchnicht korrekt bewertet. Dies bedarf einer Änderung der
Versorgungsmedizin-Verordnung. Wir fordern, die VersMedV den elementaren Bedürfnissen der Schmerzpatienten entsprechend anzupassen.
Im Gegensatz dazu werden bei anderen Krankheitsbildern, wie z. B. „Psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“ „soziale Anpassungsschwierigkeiten“
berücksichtigt (siehe Erste Verordnung zur Änderung der VersMedV vom 1. März 2010). In der Zweiten Verordnung zur Änderung der VersMedV werden auch das „Ausmaß des Therapieaufwands“ und
die „Beeinträchtigungen durch Einschnitte in der Lebensführung“ bei dem Krankheitsbild Diabetes berücksichtigt.
SchmerzLOS e. V. fordert, dass solche „sozialen Anpassungsschwierigkeiten“ auch bezüglich der Chronischen Schmerzen berücksichtigt werden müssen. Das „Ausmaß des Therapieaufwands“ bzw.
die „Einschnitte in der Lebensführung“ sind für viele Schmerzkranke erheblich. Die Krankheit „Chronischer Schmerz“ bestimmt für viele Betroffene den Tagesablauf; sie sind oft zu keinen
anderen Aktivitäten mehr fähig. Es müssen die Auswirkungen der ständigen Schmerzen auf die Psyche und die Teilhabe am sozialen Leben berücksichtigt werden.
Es muss für alle Menschen mit Behinderungen eine Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bezüglich der Kriterien für die Zuerkennung der Grade der Behinderung geben. Schmerzkranke dürfen
hiervon nicht ausgeschlossen werden.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 14. Juni 2015)
In Köln gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal am Donnerstag, 25.06.15, 18.00 Uhr,
Klinikum Köln-Merheim, Ostmerheimer Straße 200, Reha-Nova, Raum 1032/1035
Beim ersten Treffen erhalten die Teilnehmer Informationen über die weiteren Treffen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 1. Juni 2015)
In Karlsruhe gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal am Mittwoch, den 10.06.2015, um 14
Uhr im Großen Sitzungssaal des Städtischen Klinikums, Haus A, Raum A 200, Moltkestr. 90.
Beim ersten Treffen erhalten die Teilnehmer Informationen über die weiteren Treffen.
Beim BVSD-Kongress im Juni in Berlin war SchmerzlOS e. V. bei einer Podiumsdiskussion vertreten.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,28.05.2015)
Service: kostenlose Patientenhotline (0800-18 18 120) sowie Aktionen an über 500 StandortenSchmerzLOS e. V. beteiligt sich mit an der Vortragsveranstaltung am UKSH um 18.00Uhr im Alten
Kesselhaus.
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Die bundesweit agierende Patientenorganisation SchmerzLOS e. V.beteiligt sich am 2. Juni 2015 am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag macht die Deutsche
Schmerzgesellschaft mit Unterstützung von weiteren Schmerzorganisationen, Pflegeverbänden und auch Apotheken auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die
an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in über 500 Praxen, Kliniken und Apotheken Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Erstmalig in 2015 beteiligen sich auch
Pflege-Schmerzexpertinnen und –experten.
Als Extra-Service stehen am 2. Juni 2015 in der Zeit von 9:00 –18:00 Uhr mehrere Dutzend Schmerztherapeuten den Schmerzpatienten Rede und Antwort in einer kostenlosen Telefonhotline (Tel:
0800-18 18 120).
„Noch immer sind in Deutschland nicht alle Schmerzpatienten gut versorgt“, sagte Heike Norda, die Vorsitzende von SchmerzLOS. „Wir fordern alle Akteure des Gesundheitswesens auf, mehr
ambulante und stationäre Therapieplätze bereitzustellen. Es darf nicht sein, dass Patienten mit einer Überweisung zum Schmerztherapeuten monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen
müssen.“Dafür bedarf es ihren Worten zufolge mehr finanziellen Anreizen, damit mehr Ärzte die Zusatzausbildung in der Schmerzmedizin absolvieren.
In ihrem Anliegen wird sieunterstützt von Prof. Dr. Michael Schäfer, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, der mit über 3.300 Mitgliedern größten wissenschaftlichen
Schmerzgesellschaft Europas. „Das Thema „Schmerz“ muss in Bund und Ländern TOP-Thema auch der Gesundheitspolitik werden“, fordert Schmerzpräsident Prof. Dr. Schäfer. Details dazu erörtert
die Deutsche Schmerzgesellschaft regelmäßig unter anderem im Nationalen Schmerzforum, das zentrale Akteure jährlich zusammenführt (vgl. www.nationales-schmerzforum.de).
Etwa 23 Mio. Deutsche (28 %) berichten über chronische Schmerzen, 95 % davon über chronische Schmerzen, die nicht durch Tumorerkrankungen bedingt sind.Legt man die „Messlatte“ der
Beeinträchtigung durch die Schmerzen zugrunde, so erfüllen 6 Mio. Deutsche die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes. Die Zahl chronischer, nicht
tumorbedingter Schmerzen mit starker Beeinträchtigung und assoziierten psychischen Beeinträchtigungen (Schmerzkrankheit) liegt bei 2,2 Mio. Deutschen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 18. Mai 2015)
In Kiel gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Die Gruppe trifft sich am Mittwoch, den 27.05.2015, um 18 Uhr in der Schmerzklinik Kiel, Heikendorfer Weg 9-27, Seminarraum II.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,09.05.2015)
Am 20.Mai um 18 Uhr lädt die Vereinigung aktiver Schmerzpatienten, SchmerzLOS e.V., in Zusammenarbeit mit der Schmerzklinik Kielzu einer Vortragsveranstaltung ein. Es referieren Prof. Hartmut
Göbel, Chefarzt derSchmerzklinik, sowie die Oberärzte Dr. Axel Heinze und Dr. Katja Heinze-Kuhn über Chronische Schmerzen, deren Behandlungsmöglichkeiten und Neues aus der Migräne-und
Kopfschmerzbehandlung. Heike Norda vom Vorstand von SchmerzLOS e. V. berichtet über Wege aus der Schmerzfalle aus Patientensicht. Die Veranstaltung findet statt im Heikendorfer Weg 9-27,
Seminarraum II. Der Eintritt ist kostenfrei.Später gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit chronischen Schmerzen. Einzelheiten werden bei der Veranstaltung bekannt gegeben.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,07.05.2015)
Patienten mit chronischen Schmerzen sind immer noch zu lange unversorgt. Die im Auftrag der IKK classic veröffentlichte Befragung, nach der drei Viertel der Patienten beim Facharzt ihren
Wunschtermin erhalten, kommt der Realität für Schmerzpatienten nicht nahe.
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Die Vorsitzende der Patientenvereinigung SchmerzLOS e. V., Heike Norda, erklärte: „Schmerzpatienten müssen Wartezeiten von teilweise über 6 Monaten in Kauf nehmen, bevor sie einen Termin
bei einem Facharzt mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie erhalten. Bei uns melden sich immer wieder Patienten, die in ihrer Region gar keinen Schmerztherapeuten haben.“ Das
jüngste Beispiel sei der Verkauf eines schmerztherapeutischen Kassensitzes in einer ländlichen Region Schleswig-Holsteins an eine Anästhesiepraxis in der Landeshauptstadt Kiel. Für
Patienten in der Region an der Nordseeküste ist jetzt kein Schmerztherapeut in erreichbarer Nähe.
„Eine solche Situation kommt für die Betroffenen einem Super-GAU gleich“, erklärte Heike Norda. „Wir befürchten eine steigende Anzahl von verzweifelten Patienten, für die ein Suizid der
letzte Ausweg ist.“
Norda forderte, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung mit allen Beteiligten an einen Tisch setzt, um die missliche Situation zu klären. „Zukünftig muss bei derBedarfsplanung die
Schmerztherapie mit eingeschlossen werden“, sagte sie.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,03.05.2015)
Am 13.Mai lädt die Vereinigung aktiver Schmerzpatienten, SchmerzLOS e.V., in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Merheim zu einer Vortragsveranstaltung ein. Es referieren Dr. Marcel Poels, Oberarzt
der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, und Dr. Britta Lambers über Multimodale Schmerztherapie, sowie Dr. Judith Bühlmeier über Ernährung und Schmerz und Heike Norda vom
Vorstand von SchmerzLOS e. V. über Wege aus der Schmerzfalle aus Patientensicht. Die Veranstaltung findet statt in der Ostmerheimer Straße 200 in Raum 1032/35. Der Eintritt ist kostenfrei.
Später gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit chronischen Schmerzen. Einzelheiten werden bei der Veranstaltung bekannt gegeben.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck/Neumünster 29.04.2015)
Der Mitbegründer und 1. Vorsitzende der Patientenorganisation SchmerzLOS e.V., Hartmut Wahl, erklärte mit Jahresbeginn, dass er die verantwortliche Leitung des bundesweit tätigen Vereins an die
nächste Generation weitergeben möchte. Die diesjährige Mitgliederversammlung mit anstehender Vorstandswahl bot dafür die beste Gelegenheit. Die Mitglieder haben am 24.04.2015 diesen Wunsch
akzeptiert und mit ihrem Votum Heike Norda zur 1. Vorsitzenden gewählt. Hartmut Wahl tritt damit als stellvertretender Vorsitzender in die zweite Reihe. Bei dieser Vorstandswahl hat der Verein
zum ersten Mal auch die Briefwahl ermöglicht.
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Außerdem hatder Vorstand eine besondere Vertreterin nach § 30 BGBbestelltund hat dies mit der Einladung zur Mitgliederversammlung bekannt gegeben. Andrea Freistein hat sich bereit
erklärt, diese Position zu besetzenund wird ab sofort die Betreuungsarbeit der Selbsthilfegruppen von SchmerzLOS e.V. in Deutschland übernehmen. Dazu wird sie auch so weit wie möglich an
bundesweiten Veranstaltungen, Seminaren und Workshops teilnehmen und das erworbene Wissen an die Leitungsteams der Gruppen weitergeben. Die für dieses Jahr von SchmerzLOS e.V. geplante
Fortbildungs-Veranstaltung in Hamburg bietet dafür bereits eine guteGelegenheit.
Im Ausblick für 2015 stellte der Vorstand den anwesenden Mitgliedern als konkrete Projekte die anstehenden Selbsthilfegruppengründungen in Köln, Kiel und Schönberg(Holstein)vor. Einzelne
Vorstandsmitglieder werden am Kongress des BVSD, am 2. Nationalen Schmerzforum, veranstaltet durch die Deutsche Schmerzgesellschaft (DSG) und am Deutschen Schmerzkongress 2015 in Mannheim
teilnehmen.
Heike Norda, die neue Vorsitzende von SchmerzLOS e. V., sagte: „Wir müssen einen Schwerpunkt auf die Gewinnung von weiteren Mitgliedern legen. Nur eine starke Gemeinschaft kann positive
Veränderungen in der Gesellschaft bewirken Die Mitglieder profitieren von den Angeboten, diesie persönlich durch die Mitgliedschaftbei der Patientenvereinigung nutzen können.“
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck,17.03.2015)
Nach Schließung der Schmerztherapie-Praxis in Husum melden sich bei uns immer wieder Patienten, die nicht wissen, wo sie sich nun schmerztherapeutisch versorgen lassen sollen. Viele der
ehemaligen Patienten von Dr. Bästlein bekamen BTM-Rezepte, d. h. stark wirksame Medikamente. Für etliche der Patienten ist es nun unklar, wie es weitergehen soll, nachdem es jetzt im Husumer Raum
keine Möglichkeit der Schmerztherapie mehr gibt. Manche lassen sich auch als „Notfall“ in ein Krankenhaus in einem anderen Kreis einweisen, nur damit sie die (vermeintlich) notwendigen
BTM-Medikamente bekommen.
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Die Patientenorganisation SchmerzLOS e. v. beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge. DerVorsitzende Hartmut Wahl erklärte, dass es in unserem zivilisierten Land ein Unding sei, dass
Schmerzpatienten von der schmerztherapeutischen Spezialbehandlung (durch ausgebildete Schmerztherapeuten) in einem großen geografischen Gebiet wie der Westküste Schleswig-Holsteins
ausgeschlossen seien. „Zum Schmerztherapeuten werden Patienten mit problematischen Schmerzzuständen von den Hausärzten überwiesen. Es kann nicht sein, dass die Patienten mit diesem
Behandlungsbedarf nun wieder zu den Hausärzten zurückkehren sollen“, sagte Hartmut Wahl. Der chronische Schmerz sei eine Krankheit, die den ganzen Menschen betrifft. „Es geht nicht nur um
Schmerzlinderung, sondern der Behandler muss sich mit dem ganzen Menschen auseinandersetzen. Viele Schmerzpatienten leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial“, sagte
Heike Norda, die 2. Vorsitzende der Patientenorganisation. „Man kann sich vorstellen, in welches seelische Tal Schmerzpatienten fallen, nachdem ihnen die einzige spezialärztliche
Behandlungsmöglichkeit in der weiteren Umgebung weggebrochen ist“, sagte sie. „Wir wissen auch, dass nicht jeder Hausarzt BTM-Rezepte ausstellt.“
SchmerzLOS e. V. beklagt seit langem die mangelnde Versorgung mit Schmerztherapeuten vor allem in Schleswig-Holstein. Es gibt Wartezeiten von bis zu einem Jahr. Nachdem die
Behandlungsmöglichkeit in Husum weggefallen ist, müssen Schmerzpatienten aus Nordfriesland damit rechnen, dass sie bei anderen Ärzten eine Wartezeit von bis zu einem Jahr haben. „Wie soll
ein Schmerzpatientdiese Zeit überleben?“, fragte Heike Norda. Nach Recherchen der Patientenorganisatin SchmerzLOS e. V. sind die nächsten ambulanten Behandlungsmöglichkeiten für
Schmerzpatienten in Rendsburg, Kiel und Hamburg.
SchmerzLOS e. V. fordert, dass die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) die Versorgung für die betroffenen Patienten umgehend sicherstellt.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck 22.01.2015)
Patienten haben als Vertreter in Gremien und Ausschüssen zu oft kein Stimmrecht. Der einstige G-BA-Chef Dr. Rainer Hess lobte die Möglichkeiten der Mitbestimmung durch Patienten auf dem
BMC-Kongress: "Patienten sind inzwischen vollwertig in die dortigen Ausschüsse integriert. Sie dürfen ihre Belange äußern und ein Votum abgeben." Das fehlende Stimmrecht der Patientenbank habe
sich nach Ansicht von Hess nicht auf die Qualität von Entscheidungen ausgewirkt.
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Der Vorsitzende von SchmerzLOS e. V. Hartmut Wahl erklärte, dass es nicht schöngeredet werde dürfe, wenn Patientenvertreter kein Stimmrecht haben. „In allen Gremien, in denen über die
Verwendung der Krankenkassenbeiträge entschiedenwird, müssen Patientenvertreter mit einem gleichenStimmrecht beteiligt sein. Ansonsten handelt es sich um Augenwischereiundein bloßes
Schönreden.“ Deswegen solltenauch nichtehemaligeG-BA-Vertreter mit Stimmrecht darüber befinden, ob ein Stimmrecht der Patientenvertreter zu einem Qualitätsverlust führen würde oder
nicht.
Wahl sagte: „Bis zu einer wirklichen Gleichberechtigung ist es noch ein sehr weiter Weg. Wann fangen die Verantwortlichenim Gesundheitswesen endlich damit an, den Patienten ein echtes
Mitentscheiden einzuräumen?“
SchmerzLOS e.V. hat bereits im vergangenen Jahr die Forderung erhoben, dass keine wichtigen und für viele Patienten richtungsweisenden Entscheidungen ohne eine bindende Beteiligung von
Patientenvertretern mit Stimmrecht durchgeführt werden dürfen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 18.01.2015)
Die im Entwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetz geplanten Termin-Servicestellen zur Verkürzung von Wartezeiten der Versicherten auf Facharzttermine sind unsinnig, erklärte Hartmut Wahl, der
Vorsitzende der Patientenvereinigung SchmerzLOS e. V.„Damit wird eine neue Bürokratie geschaffen, die die Probleme von Schmerzpatienten nicht ansatzweise lösen wird. Viel wichtiger ist es, dass
alle Akteure im Gesundheitswesen gemeinsam daran arbeiten, dass es mehr Ärzte mit einer schmerztherapeutischen Ausbildung gibt. Das könnte u. a. dadurch erreicht werden, dass die Vergütung der
Ärzte verbessert wird.
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Denn immer mehr Schmerzmediziner verkürzen ihre Arbeitszeit im schmerztherapeutischen Bereich, weil sie nicht mehrt ausreichend honoriert wird. Infolgedessengibt es für Menschen mit
chronischen Schmerzen Wartezeiten auf einen Behandlungsterminvon bis zu einem Jahr. Daran werden die Termin-Servicestellennichts ändern, denn dadurch gibt es ja nicht mehr Ärzte.“
Die bundesweit tätige Vereinigung aktiver Schmerzpatienten berät eine steigende Anzahl von Schmerzpatienten. Immer wieder wenden sich verzweifelte Patienten an die Patientenorganisation,
weil sie keinen Termin innerhalb einer angemessenen Zeit bei einem Schmerzspezialisten erhalten.
Hartmut Wahl fordert, dass kein Schmerzpatient länger als 4 Wochen auf einen Termin beim Schmerztherapeuten warten muss.
Gründung von 4 Selbsthilfegruppen
Die geplanten und vorbereiteten Neugründungen in Flensburg, Kiel und Rendsburg konnten leider nicht realisiert werden, weil z. T. nicht die geeigneten Räume gefunden wurden und die angefragten
Referenten keine Rückmeldung gaben. Die Vorbereitungsarbeiten im Jahr 2013 haben im Berichtsjahr zu zwei Neugründungen in Berlin geführt. Eine neue Gruppe wurde in Freiburg gegründet.
Erfreulicherweise ergab sich auch die Möglichkeit der Gruppenneugründung in Schleswig. Alle Gruppen arbeiten inzwischen erfolgreich selbstständig weiter und werden lediglich telefonisch und per
M@il unterstützend begleitet.
Dieses Projekt wurde im Berichtsjahr erfolgreich weitergeführt. Über 100 schriftliche Anfragen von Schmerzpatienten zu diesem Projekt wurden beantwortet und das Infomaterial dazu versandt. Leider
musste das Angebot für die Wassergymnastik eingestellt werden, weil das Therapiezentrum Am Behnckenhof in Lübeck wegen technischer Mängel geschlossen wurde. Die Gruppe bleibt aber bestehen und
trifft sich einmal im Monat zum Informations-Austauschrunde (KlönSchnack. Es wird intensiv nach einer neuen Möglichkeit für den Wiederbeginn der Wassergymnastik gesucht.
Die Teilnahme am 4-tägigen Deutschen Schmerzkongress 2014 in Hamburg hat wieder viele Kontaktmöglichkeiten mit niedergelassenen Ärzten und Klinikvertretern aus ganz Deutschland ergeben. Wieder
konnten wir unsere Projekte einem großen Kreis von interessierten Kongressbesuchern aus ganz Deutschland vorstellen und in umfangreichen Gesprächen mit ihnen die Grundlagen für dauerhafte
Beziehungen schaffen.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 02.12.2014)
Durch eine Einladung vom Büro für gesundheitspolitische Kommunikation hatten wir Gelegenheit, am 17.10.2014 in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin
mit Politikern und Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich über das Thema „Schmerz und Demenz“ zu diskutieren.
In der Zeit von Januar bis Oktober 2014 war ein Vorstandsmitglied an der Aktualisierung der S3-Leitline „Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht
tumorbedingten Schmerzen (LONTS) beteiligt. Auch bei der am 4. Juli in Berlin stattfindenden Konsensuskonferenz konnten wir die Interessen der Schmerzpatienten vertreten.
Auf dem 1. Nationalen Schmerzforum am 17.09.2014 in Berlin hat ein Vorstandsmitglied unsere Organisation vertreten. Die Einladung erfolgte durch die Deutsche Schmerzgesellschaft (DSG);
diese Veranstaltung wird zukünftig jedes Jahr stattfinden.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 16.09.2014)
16. September 2014 politische Forderung von SchmerzLOS e. V.
16. September 2014- politische Forderung
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Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 18. Juli 2014)
Schmerzmediziner haben vor weiteren Verschlechterungen der schmerztherapeutischen Versorgung gewarnt. 15 bis 17 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Derzeit gibt
es nach den Angaben der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) nur etwa 1050 schmerztherapeutische Praxen in Deutschland, die unter der sog. „Qualitätssicherungsvereinbarung Schmerztherapie“
arbeiten. Es gibt ca. 2 Mio. schwer chronifizierte Schmerzpatienten, die der Behandlung durch die Schmerzexperten bedürfen. Jede dieser Praxen darf nur rund 300 Patienten mit chronischen
Schmerzen im Quartal betreuen. Bis zum Jahr 2020 gingen etwa zwei Drittel der heute ambulant tätigen Schmerzmediziner in den Ruhestand. Die Schmerztherapie in Deutschland entwickle sich negativ,
sagte Professor Joachim Nadstawek, der Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz-und Palliativmedizin (BVSD). Laut BVSD-Angaben vergehen
zwischen Auftreten einer Schmerzkrankheit bis zur richtigen Diagnose im Durchschnitt zwei Jahre.
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SchmerzLOS e. V. beobachtet diese Entwicklung mit großer Sorge. „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen. Die Versorgung der Schmerzpatienten muss verbessert werden und darf sich nicht noch
weiter verschlechtern“, sagte Hartmut Wahl, Vorsitzender von SchmerzLOS e. V. Er forderte die Politiker auf, sich jetzt dieser Probleme anzunehmen und nicht länger abzuwarten, damit
sofort Gegenmaßnahmen entwickelt werden können. „Wenn man rechtzeitig gegensteuern will, muss man heute die richtigen Weichen stellen. Die Ausbildung zum Schmerzmediziner dauert lange.
Deswegen muss sofort gehandelt werden, damit die Schmerzpatienten in wenigen Jahren nicht ganz drastisch unterversorgt sind“, sagte er.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 05.04.2014)
am Donnerstag, 10. April um 18 Uhr findet im Seminarraum der Neuen Laurentius-Apotheke eine Vortragsveranstaltung statt. Thema: Schmerzen wegfiebern –warum das funktioniert –Studienergebnisse,
Referentin: Marlene E. Kunold Die Referentin Marlene E. Kunold praktiziert als Heilpraktikerin in Hamburg.Ihr Spezialgebiet ist die Lyme-Borreliose, worüber sie zahlreiche Bücher geschrieben und
Beiträge in Zeitschriften veröffentlicht hat.
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Fieber istein Heilmittel der Natur, denn es stellt eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers dar. Die Abwehrzellen arbeiten über 39°C am aktivsten. Im Fieber kommt es zu einer intensiven
Anregung sämtlicher Stoffwechsel-und Entgiftungsvorgänge. Dadurch werden Infektionen, Entzündungen und Schmerz schneller und besser überwunden. Die Schweißbildung während des Fiebers
aktiviert die Ausscheidung von Giftstoffen, was entschlackt und den Stoffwechsel verbessert. Nach dem Fieber wird der Körper entspannt, und die Schmerzen verschwinden.
Für den Vortragwird ein Kostenbeitrag von 5 € erhoben, Mitglieder frei.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 30. März 2014)
Am 10. Aprilum 15 Uhr informiert die Vorwerker Diakonie in der Seniorenbegegnungsstätte Eulenspiegelweg15 -21 über mögliche „Fallstricke“ bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises.
Die Referentin ist Heike Norda, ehrenamtliche Richterin am Landessozialgericht Schleswig und Vorstandmitglied der Patientenorganisation SchmerzLOS e. V.
Der Eintritt beträgt 3€. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter Tel: 0160 -95112195
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben. Die geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Allerdings werden, bei mehreren Erkrankungen, die einzelnen GdB-Werte nicht addiert.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind in dem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspüren sind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 7. März 2014)
Am 19. März 2014 startet die neue Selbsthilfegruppe der Patientenvereinigung SchmerzLOS e. V.D
Das Treffen findet von 18 bis 20 Uhr in den Räumen der BARMER GEK in der Heinrich-von-Stephan-Str. 5b, 4. OG (mit Aufzug), statt.Schmerzen kennen alle Menschen. Aber was passiert, wenn der
Schmerz bleibt, also chronisch wird? Er wird zu einer eigenen Erkrankung, die behandelt werden muss. Die Betroffenen leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial. In der
Selbsthilfegruppe finden die Betroffenen Verständnis, Rat und Hilfe. So kann die Gemeinschaft ähnlicher Betroffener helfen, mit dieser Erkrankung besser zu leben.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 09.02.2014)
Am 15. Februar um 10 Uhr informiert SchmerzLOS e. V. über mögliche „Fallstricke“ bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises. Die Referentin ist Heike Norda, ehrenamtliche Richterin
am Landessozialgericht Schleswig und Vorstandmitglied der Patientenorganisation SchmerzLOS e. V. Der Vortrag findet statt in der Neue Laurentius-Apotheke, Schönböckener Straße 35, Lübeck. Der
Eintritt ist für Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder zahlen 5 €. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter Tel: 0451-290 85 80.
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben. Die geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Allerdings werden, bei mehreren Erkrankungen, die einzelnen GdB-Werte nicht addiert.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind in dem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspüren sind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auch Fibromyalgiekranke, also Menschen mit Faser-Muskel-Schmerzen, werden mit ihren oft wechselnden Schmerzorten nicht ernst genommen. Im Vortrag werden diese Probleme angesprochen und
Lösungsvorschläge unterbreitet.
Auszug aus der Pressemitteilung (Lübeck, 3. Januar 2014)
Am 17. Januar um 18 Uhr informiert SchmerzLOS e. V. über mögliche „Fallstricke“ bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises. Die Referentin ist Heike Norda, ehrenamtliche Richterin am
Landessozialgericht Schleswig und Vorstandmitglied der Patientenorganisation SchmerzLOS e. V. Der Vortrag findet statt in der Neue Laurentius-Apotheke, Schönböckener Straße 35, Lübeck.
Der Eintritt ist für Mitglieder kostenfrei; Nichtmitglieder zahlen 5 €. Es wird um eine Anmeldung gebeten unter Tel: 0451-290 85 80.
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Menschen gelten als schwerbehindert, wenn sie einen Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 haben. Die geltende Versorgungsmedizin-Verordnung sieht vor, dass dabei vor allem die
Funktionseinschränkungen bewertet werden. Allerdings werden, bei mehreren Erkrankungen, die einzelnen GdB-Werte nicht addiert.
Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind in dem Antragsverfahren oft benachteiligt, weil Schmerzen weder messbar noch diagnostisch aufzuspüren sind. Darum sind auch chronische
Schmerzen noch nicht in der Versorgungsmedizin-Verordnung abgebildet, obwohl sie bereits als eigenständige Krankheit anerkannt sind.
Auch Fibromyalgiekranke, also Menschen mit Faser-Muskel-Schmerzen, werden mit ihren oft wechselnden Schmerzorten nicht ernst genommen. Im Vortrag werden diese Probleme angesprochen und
Lösungsvorschläge unterbreitet.