Im Mai 2021 fand ein Fachgespräch der SPD-Bundestagsfraktion teil. Neben Vertretern der Deutschen Schmerzgesellschaft und des Berufsverbandes der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland war auch Heike Norda, die Vorsitzende von UVSD SchmerzLOS e. V. eingeladen.
Die SPD-Bundestagsfraktion hatte ein Positionspapier vorgelegt und schlug vor, die sog. SASV in Deutschland einzuführen. Das ist eine spezialisierte ambulante spezialärztliche Versorgung, ähnlich wie es sie in der Palliativmedizin bereits gibt. Die SPD bemängelte in ihrem Entwurf, dass es zu wenige sektorenübergreifende Angebote für Schmerzpatienten in Deutschland gibt. Schmerzpatienten sollten angemessen behandelt werden und einer Chronifizierung vorgebeugt werden. In den ambulanten Teams, die dann multimodal und interdisziplinär agieren, sollten Schmerzärzte, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten und Pain Nurses arbeiten. Sowohl Prof. Winfried Meißner, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, als auch Prof. Joachim Nadstawek vom BVSD legten eigene Ideen zur möglichen Einführung einer SASV vor. Heike Norda machte auf die Ausgangslage aufmerksam und betonte, dass es an allen Ecken und Kanten bei der Diagnostik und Behandlung von chronischen Schmerzen fehlt. Sie meinte, dass SASV nur einen Teil der vielen Probleme für Schmerzpatienten lösen könne. Im Fachgespräch wurde deutlich, dass sich einige Abgeordnete der SPD-Fraktion für Schmerzpatienten einsetzen wollen und dies bei einer möglichen Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl als wichtiges Thema angehen möchten.
Lesen Sie hier die Analyse von UVSD SchmerzLOS e. V. zu diesem Thema.